Die Stessampel nach
Prof. Dr.Gerd Kaluza
(psychologischer Psychotherapeut, Trainer & Autor)

Stress-Ampel

Die 3 Ebenen

Die Stressoren

Stressoren nennt man Bedingungen oder Situationen von außen.

Demnach Anforderungen, die an uns gestellt und welche eine Stressreaktion auslösen. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Anforderungen es sich handelt. 

Das können Naturkatastrophen, ein Unfall oder auch eine negative Bewertung beispielsweise durch den Chef sein. Genau so können ein böser Brief, eine E-Mail oder der vergessene Kuchen für die Geburtstagsfeier Stressoren darstellen.

Weitere Beispiele für Stressoren:

  • physikalische Stressoren (Lärm, Hitze, Kälte oder Nässe)
  • körperliche Stressoren (Verletzung, Schmerz, Hunger oder Behinderung)
  • Leistungsstressoren (Zeitdruck, Überforderung, Prüfungen)
  • Soziale Stressoren (Konkurrenz, Isolation, zwischenmenschliche Konflikte, Trennung oder Verlust).

Stressreaktion

Auf der körperliche Ebene kann es zu einer Vielzahl von Reaktionen kommen. 

  • Schneller Puls,
  • verkrampfte Muskulatur,
  • schnelle Atmung

sind unter anderem typische Reaktionen auf einen Stressor. 

  • Die Aktivierung der Durchblutung des Gehirns,
  • reduzierter Speichelfluss,
  • Schwitzen,
  • Energiebereitstellung (Blutzucker)

können ebenfalls unter körperlicher Reaktion subsumiert werden.

Die Verhaltensebene beschreibt das offene Verhalten, welchen auch von außenstehende Personen wahrgenommen werden kann.

  • Unkoordiniertes Multitasking, 
  • sich in die Arbeit stürzen, 
  • Unordnung, 
  • Dinge vergessen oder verlegen.
  • Aggressives Verhalten gegenüber anderen. 
  • Wutanfälle, 
  • Konflikte herbeiführen, 
  • Vorwürfe machen.

Vermehrter Konsum von Alkohol, Kaffee, Zigaretten. Steigender Tabakkonsum. Einnahme von Medikamenten.

Pausen verkürzen, Überstunden machen, zu viel und hastiges Essen, schnelles Sprechen, nicht richtig zuhören.

Auf der kognitiven-emotionalen Ebene geht es um Gedanken und Gefühle, welche in Verbindung mit einem Stressor ausgelöst werden.

  • Das Gefühl zu versagen und der Hilflosigkeit. 
  • Nervosität und Angst. 
  • Selbstvorwürfe, 
  • Denkblockaden, 
  • Grübelschleifen,
  •  Mangel an Konzentration

Stressverstärker

Hierbei handelt es sich um unseren eigenen Anteil am Stressgeschehen.

 Stressverstärker beruhen auf unseren persönlichen Schemata, unseren Einstellungen, Motiven, vorwiegend auf unseren Bewertungen.

  • Alles allein tun zu wollen, sogenanntes Einzelkämpfertum.
  • Die Vorstellung, unentbehrlich zu sein.
  • Perfektionismus,
  • von niemandem Unterstützung annehmen zu wollen,

all das kann zur inneren Leere führen. 

  • Katastrophieren
  • Abstempeln
  • Übertreibung
  • Mentale Filter
  • Polarisieren

Wir setzen uns mit unseren Einstellungen selbst unter Druck. 

Dies sind Umstände, welche zu depressiven Verstimmung führen können. 

Stress als Mittel zur Flucht.